- Neues KfW-Förderprogramm
- Förderung energetischer Sparmaßnahmen
- zinsgünstiges Darlehen
Energieeffizienz rauf - Betriebskosten runter
Energiesparpotenziale identifizieren und erschließen
Viele Unternehmen haben bereits in Energieeffizienz investiert und konnten mitunter mit vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand ihre Kosten deutlich und dauerhaft senken. Die Deutsche Energie-Agentur hat eine Liste mit Referenzprojekten für betriebliche Energieeffizienz erstellt. Die darin aufgeführten Zahlen lassen den Leser staunen: Da konnte ein Referenzunternehmen durch die Optimierung der Heizung Energie um 19 Prozent einsparen, ein anderes mit einer verbesserten Pumpe über 59 Prozent und ein Hefeproduzent gar eine Energieeinsparung von 72 Prozent durch die Energierückgewinnung aus Industrieabwasser erzielen.
KfW-Energieeffizienzprogramm
Mit einem zinsgünstigen Darlehen aus dem KfW-Energieeffizienzprogramm kann ein Unternehmen oder Freiberufler Investitionen finanzieren, die zur Erschließung von betrieblichen Energieeinsparpotenzialen notwendig sind. Der Kreditbetrag beträgt in der Regel bis zu 25 Mio. Euro pro Vorhaben, kann aber bei Nachweis einer besonderen Förderungswürdigkeit überschritten werden. Die Höhe des Zinssatzes hängt neben Bonität und Besicherung von der Unternehmensgröße ab. Kleine und mittlere Unternehmen werden im Rahmen der Initiative „Energieeffizienz im Mittelstand“ derzeit mit einem besonders vergünstigten Zinssatz ab 1 Prozent effektiv gefördert. Der Kreditantrag wird vor der Investition bei der Hausbank gestellt.
Gefördert werden zum Beispiel Investitionen in die Anlagentechnik inklusive Heizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Warmwasser; in Gebäudehüllen; in Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung; in Informations- und Kommunikationstechnik; in die Sanierung und den Neubau von Gebäuden sowie zugehörige Kosten für die Planungs- und Umsetzungsbegleitung der Energieeffizienzmaßnahmen.
Voraussetzung für eine Darlehenszusage: Durch Neuinvestitionen muss eine Endenergieeinsparung von mindestens 15 Prozent gegenüber dem Branchendurchschnitt erreicht werden. Ersatzinvestitionen wie etwa der Austausch einer Heizungsanlage müssen zu einer Endenergieeinsparung von mindestens 20 Prozent führen, gemessen am Durchschnittsverbrauch der letzten drei Jahre. Für die Sanierung bzw. für den Neubau von Gebäuden sind die Vorgaben der Energieeinsparverordnung 2009 einzuhalten bzw. zu unterschreiten. Das Erreichen dieser Energiesparziele muss ein Energieberater in einer Anlage zum Kreditantrag bestätigen.
Wer sich für eine - einmalige - Investition in effiziente Energienutzung entscheidet, spart anschließend dauerhaft Kosten - Jahr für Jahr. So investierte ein Maschinenbauer in Baden-Württemberg 25.000 Euro in die Optimierung der Luftabsaugung an Werkzeugmaschinen und spart seither jedes Jahr 21.420 Euro Energiekosten. Ein metallerzeugendes Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen nahm 61.000 Euro für eine energieoptimierte Druckluftnutzung in die Hand und spart nun Jahr für Jahr 92.000 Euro - rentabler geht es gar nicht mehr.
Die Beispiele zeigen: Mittelständische Unternehmen, die Energiesparpotenziale identifizieren und dann durch Investitionen auch erschließen, verschaffen sich durch Kostensenkung auch Wettbewerbsvorteile. Allerdings: Wo im Unternehmen Sparpotenziale verborgen sind, ahnen viele Firmenchefs gar nicht. Deshalb sollte ein Energieberater den Betrieb unter die Lupe nehmen.